Australien – Jehovas Zeugen beteiligen sich nunmehr doch am Entschädigungsfond für Missbrauchsopfer

Aktualisiert: 20. September 2021

New Daily berichtet am 10.09.2021: Jehovas Zeugen haben sich, nach der Androhung von finanziellen Sanktionen, nunmehr doch dem australischen Entschädigungsfond (National Redress Scheme) für sexuellen Kindesmissbrauch angeschlossen.
Liste der teilnehmenden Organisationen

Aktualisiert: 29. Oktober 2020

Rechenschaftsbericht des australischen Premiers Scott Morris anlässlich des zweiten Jahrestages der Entschuldigung gegenüber Opfern von sexuellem Kindesmissbrauch in Organisationen

Scott Morris sprach anlässlich des Zweiten Jahrestages der Nationalen Entschuldigung gegenüber den Opfern von Kindesmissbrauch in Organisationen vor dem Parlament. Er entschuldigte sich noch einmal bei den Betroffenen und legte Rechenschaft ab, was die Regierung seit der Veröffentlichung des Schlussberichtes der Royal Commission 2017 an Maßnahmen bereits umgesetzt hat bzw. noch plant. Zentral ist ein Entschädigungsprogramm, an dem sich unterdessen 158 Organisationen beteiligen und für welches die Regierung weitere Millionen bereitstellt. Morris nennt namentlich vier Organisationen, die sich weigern, daran teilzunehmen – darunter die Zeugen Jehovas.

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Italien – die Zeugen Jehovas in der Krise

Die Zeugen Jehovas, eine Religion in der Krise zwischen interner Unzufriedenheit und der Flucht der Gläubigen

Artikel aus dem italienischen Medienportal fai.informazione.it

20/07/2021 – 19:32 Die Zeugen Jehovas haben immer erklärt, sie seien die „glücklichsten Menschen auf Erden“, aber bestimmte Ereignisse stehen im Widerspruch zu dieser Aussage und vermitteln das Bild einer Religion, die immer lauteren und revolutionären Protestbewegungen ausgesetzt ist. In den letzten Jahren haben Tausende von Zeugen Jehovas das Klima der Heuchelei, das in der Gemeinschaft herrscht, öffentlich angeprangert. Es handelt sich um Gläubige und ehemalige Gläubige, die im Netz surfen und sich hinter einem Spitznamen verstecken, um nicht erkannt zu werden, weil sie Vergeltungsmaßnahmen einer religiösen Gruppe fürchten, die Kritik und Einwände von innen nicht duldet.

In vielen westlichen Ländern, in denen die Verbreitung des Internets den meisten Menschen den Zugang zu Informationen ermöglicht hat, die früher in den Archiven der Organisationen verschlossen waren, stagniert die Zahl der neuen Anhänger oder geht zurück. In den Gemeinden machten sich Zweifel breit, das Misstrauen nahm zu, und die Berichte verbreiteten sich schnell. So waren die Zeugen Jehovas zehn Jahre lang, von 1991 bis 2001, Teil der UNO, einer weltpolitischen Institution, die sie selbst immer als „satanische Institution“ gebrandmarkt haben. Diese Entdeckung hat viele Gläubige dazu veranlasst, die Organisation der Heuchelei und der Inkonsequenz gegenüber dem, was seit Jahren in den Gemeinden auf der ganzen Welt gelehrt wird, zu bezichtigen.

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Zeugen Jehovas wegen Ächtung verurteilt

Prozess in Belgien – Zeugen Jehovas wegen Anstiftung zu Diskriminierung und Hass bzw. Gewalt verurteilt!

Aktualisierung vom 07.06.2022 – Prozess wegen Diskriminierung von Ex-Mitgliedern: Zeugen Jehovas in Berufung freigesprochen (vrt.be)

Das Berufungsgericht in Gent hat die Zeugen Jehovas von dem Vorwurf, ehemalige Mitglieder diskriminiert oder sie Hass und Gewalt ausgesetzt zu haben, freigesprochen. Das ist um so überraschend, als dass die Vereinigung um die Zeugen Jehovas letztes Jahr noch in erster Instanz verurteilt wurde. 


Zeugen Jehovas wegen „Ausschluss-Regelung“ verurteilt: Geldstrafe von 96.000 Euro

Artikel in vrt 16.03.2021 (Deutsche Übersetzung von JZ Help)

Der hinter den Zeugen Jehovas stehende Verein wurde wegen Anstiftung zu Diskriminierung und Hass bzw. Gewalt gegen ehemalige Mitglieder, welche die Religionsgemeinschaft verlassen haben, verurteilt. Dies hat das Gericht in Gent entschieden. Die Zeugen Jehovas werden mit einer Geldstrafe von 96.000 Euro belegt. „Die religiösen Regeln stehen in unserer Gesellschaft nicht über dem Gesetz„, betonte der Richter.

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Umfrage Sektenausstieg

*** Neu – jetzt auch in Österreich ***

Die Universität Zürich führt eine Umfrage zum Sektenausstieg in Deutschland, Österreich und der Schweiz, insbesondere auch Zeugen Jehovas betreffend, mit dem Titel durch:

Umfrage zur Erfassung psychischer Belastung und Resilienz (psychische Widerstandskraft) nach Austritt oder Ausschluss aus einer (fundamentalen) christlichen Glaubensgemeinschaft.
https://ww3.unipark.de/uc/landis_Universit__t_Z__rich__Psy/46a9/

Für eine wissenschaftliche Studie sucht die Universität Zürich 600 ehemalige Mitglieder einer (fundamentalen) christlichen Glaubensgemeinschaft (z.B. Zeugen Jehovas, Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten…), die über 18 Jahre alt, deutscher Muttersprache oder mit guten Deutschkenntnissen und wohnhaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz – bitte machen Sie mit, wenn Sie betroffen sind!

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Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas – Werkstattgespräch

04.12.2020 Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs sprach am 24. November 2020 im vertraulichen Rahmen mit Expertinnen und Experten über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bei den Zeugen Jehovas. Vom Verein JZ Help e.V. wurden Vorstand und Vereinsmitglieder interviewt.

Weitergehende Informationen zum Werkstattgespräch finden Sie hier.

Die Kommission möchte herausfinden, welche Bedingungen sexuellen Kindemissbrauch bei den Zeugen Jehovas in der Vergangenheit ermöglicht haben und welche Strukturen Aufklärung und Aufarbeitung verhindern. Dafür sind die Geschichten von Betroffenen sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von großer Bedeutung. Sie haben die Möglichkeit, wie auch Personen aus anderen Bereichen, im Rahmen einer vertraulichen Anhörung oder als schriftlicher Bericht sich der Kommission mitzuteilen.

Mehr Informationen zum sexuellen Kindesmissbrauch bei Jehovas Zeugen finden Sie hier.

Pressestimmen

Missbrauch bei den Zeugen Jehovas: Systematische Vertuschung
seemoz, 11.03.2021

Missbrauch bei den Zeugen Jehovas: Systematische Vertuschung
hpd Humanistischer Pressedienst, 04.02.2021

Offener Brief an Markus Grübel MdB, Beauftragter für Religionsfreiheit

In einem offenen Brief an Herrn Markus Grübel MdB, Beauftragter für Religionsfreiheit der Deutschen Bundesregierung, macht der Verein JZ Help e.V. auf die Praxis der Ächtung bei Jehovas Zeugen aufmerksam. Die systematische Ächtung von Aussteigern auch innerhalb der Familie und des engsten Freundeskreises verletzt die Religionsfreiheit. JZ Help fordert zum Handeln auf.

«Das Recht auf Konversion ist quasi der Kern der Religionsfreiheit, nämlich die Chance, meine Religion aufzugeben oder zu wechseln.» (Markus Grübel MdB, Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, 6. Nov. 2020)

Weitere Informationen finden Sie in der Medienmitteilung.

Kommission – Info-Veranstaltung

Die Kommission hat auf Nachfragen zur Info-Veranstaltung am 29.9.2020 wie folgt reagiert:

Zitat: „Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs dankt den Betroffenen und Zeitzeug*innen, die an der Online-Veranstaltung ‚Vorstellung der Aufarbeitungskommission im Kontext der Zeugen Jehovas‘ am 29.09.2020 teilgenommen haben.

Ziel der Informationsveranstaltung war es, die Arbeit der Kommission zu präsentieren und für die Teilnahme an vertraulichen Anhörungen zu werben.

Zugleich möchten wir darauf hinweisen, dass aufgrund des Online-Formats ein vertraulicher Rahmen nicht vorgesehen war. Wir bedauern, wenn wir im Vorfeld nicht deutlich genug darauf hingewiesen haben sollten.

Ein ganz anderes Format der Kommission sind vertrauliche Anhörungen von Betroffenen. Sie sind der Kern unserer Arbeit. Planung und Ablauf bis hin zur Auswertung sind streng vertraulich.“

Bitte informieren Sie sich auch zum Kindesmissbrauch bei Jehovas Zeugen und wo Sie als Betroffene/r Hilfe finden können.

Kindesmissbrauch – wichtige Info-Veranstaltung für Betroffene

Kommission startet Schwerpunkt „Sexueller Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas“

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs (kurz: Kommission) startet ihr nächstes Schwerpunktthema und möchte sich Betroffenen, die sexuellem Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas ausgesetzt waren, in einer Online-Informationsveranstaltung vorstellen.

Die Kommission möchte ehemalige und aktuelle Mitglieder der Zeugen Jehovas in der Videokonferenz kennenlernen und ihnen die Möglichkeiten der Aufarbeitung im Rahmen der Kommissionsarbeit aufzeigen.

Die Online-Veranstaltung findet am 29. September 2020 zwischen 10- 12 Uhr statt. Betroffene können sich für die Online-Infoveranstaltung hier anmelden.

Kennen Sie Betroffene? Bitte leiten Sie diese Information weiter.

Zum Hintergrund: Die Kommission möchte Ausmaß, Art und Folgen sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit aufzeigen, eine breite öffentliche Debatte anstoßen und zur Anerkennung der Betroffenen beitragen. Dazu werden vertrauliche Anhörungen mit Betroffenen geführt und deren schriftliche Berichte ausgewertet. Nur gemeinsam mit den Betroffenen kann eine Aufarbeitung gelingen. Erst wenn Strukturen und Machtmechanismen erkannt sind, wird es möglich sein, Missbrauch und Misshandlung künftig, auch im Kontext der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, zu verhindern.

Weitere Informationen zu Kindesmissbrauch bei Jehovas Zeugen finden Sie hier.

Vereinigtes Königreich: Offener Brief an Jehovas Zeugen

Im Namen der Überlebenden von sexuellem Kindesmissbrauch.

Deutsche Übersetzung des Englischen Originals

Ein Offener Brief an Jehovas Zeugen im Vereinigten Königreich im Namen aller britischen Überlebenden von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jehovas Zeugen

7. August 2020

An die Führer der Jehovas Zeugen im Vereinigten Königreich,

Wir, die Überlebenden von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jehovas Zeugen, bitten Sie um eine öffentliche Entschuldigung; wir laden Sie ein, sich im Namen Ihrer religiösen Organisation im Vereinigten Königreich für Ihre unangemessenen Richtlinien zu entschuldigen, die es verabsäumt haben, uns und die breitere Öffentlichkeit vor den Täter*innen von sexuellem Kindesmissbrauch zu schützen.

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Offener Brief an „Jehovas Zeugen in Österreich“

Im Sinne der Kinderrechte:
Elf Forderungen anlässlich des Wachtturm-Opfergedenktages 2020

Anlässlich des internationalen Gedenktages für die Opfer der Wachtturm-Organisation wiesen Aktivisten unter dem Motto „Kinderrechte gelten für alle – auch für Kinder der Zeugen Jehovas!“ auf die schwierige Situation von Kindern in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas hin. Neben einer Kundgebung, die am Samstag, den 25. Juli 2020 im Zentrum Wiens am Stephansplatz stattfand, ging auch ein offener Brief an den Vorstand der Jehovas Zeugen in Österreich. Der Brief enthält elf Forderungen zur Respektierung der Kinderrechte bei den Zeugen Jehovas.

Erste Seite des offenen Briefes an den Vorstand der Jehovas Zeugen in Österreich.
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