FVN Norgeogverden, GALWAY, IRLAND / SÜD NORWEGEN, 30.12.2018 – „Maria“ warnte die Zeugen in ihrer Versammlung in Südnorwegen vor einem Pädophilen. Die Polizei wurde jedoch nie über diesen Verdacht informiert. Eine Kopie von Marias Geschichte wurde als „blauer Brief“ vor Ort in einem Safe aufbewahrt und Jahre später gegen sie verwendet.
Ein 87-jähriger Ältesten sitzt jetzt im Gefängnis. Er wurde für schuldig befunden, ein vierjähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Mehrere Jahrzehnte lang diente dieser Mann als Ältester in der Gemeinde der Zeugen Jehovas in Südnorwegen.
„Dina“ aus Südnorwegen erhielt eine unvollständige Datenauskunft. „Ich nehme an, dass sie sehr persönliche und heikle Dinge über mich archivieren.“ Sie hat gehört, dass die Zeugen Jehovas Informationen über mutmaßliche Pädophile aufbewahrten, die aber nicht der Polizei mitgeteilt wurden. Sie hat auch von Vorfällen gehört, bei denen sensible personenbezogene Daten in die falschen Hände gelangten und missbraucht wurden. Sie kennt andere Mitglieder, die sich gezwungen fühlten, die Einverständniserklärung für die personenbezogenen Daten zu unterschreiben.
Dank Jason Wynne und Faithleaks können Jehovas Zeugen nun auf der ganzen Welt viel mehr darüber erfahren, wie ihre Organisation wirklich gesteuert wird. Der Inhalt dieser Lecks wird für Fachleute, aber auch für Polizei, Staatsanwälte und Datenschutzbehörden in Norwegen, sowie anderen Ländern von Interesse sein.
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