ÜberLebensweg Miriam Sassen

1. Wie bist du zu den Zeugen Jehovas gekommen?

Ich wurde bei den Zeugen Jehovas hineingeboren. Meine Großeltern waren schon Zeugen, daher auch meine Eltern. Wir waren damals in Berlin eine Art „Großfamilie“ – sozusagen mit Vorzeige-Zeugen in den Versammlungen in unserem Bezirk. 
(Mein Vater hatte einen Bruder, meine Mutter eine Schwester, welche auch heirateten. Wir wuchsen alle zusammen in einem Haus auf, insgesamt gab es also von uns vier Erwachsene, 6 Kinder. Meine Geschwister und auch Cousins mit Familien sind allesamt noch bei den Zeugen Jehovas.)

Mein Vater wurde jung „Ältester“, meine Mutter, die nie einer „weltlichen“ Arbeit nachging, war ziemlich häufig im Hilfspionierdienst tätig und nahm uns Kinder auch stets mit in den Predigtdienst. So war unser Lebensweg eigentlich von vornherein geprägt: wir werden alle Zeugen Jehovas! Wir haben uns dann auch alle als Jugendliche taufen lassen.
Es kam halt einfach irgendwann nicht einmal die Frage auf OB, sondern WANN wir uns denn als Zeugen Jehovas taufen lassen wollen. Allein hier eine Ironie an sich: „Entscheide Dich für ein Leben als Zeuge Jehovas, oder…“. Ja was oder? Wir kannten doch nur die ZJ!“

2. Wie hast du dein Leben, deinen Alltag in dieser Religionsgemeinschaft erlebt?

Irgendwie war mir von klein auf bewusst, dass wir anders sind. Ich hatte oft das Gefühl, ich kann ja eh nur alles falsch machen. Als wir zur Schule kamen – bis dahin waren wir ja recht behütet (Kindergarten gab es für uns nicht) – wurde es für mich besonders schwer!

Morgens vor der Schule wurde der Tagestext besprochen, gebetet, und wir gingen mit dem guten Rat: „Wenn es Schwierigkeiten gibt, denke immer daran, was würde Jesus tun?!“ aus dem Haus. Nun, diese Schwierigkeiten gab es natürlich häufig. Geburtstage, Feiertage – mir war das immer furchtbar peinlich, ich habe Ausreden erfunden, warum ich nicht zum Geburtstag darf. Weihnachten war noch schlimmer, meine Eltern kamen in die Schule, redeten mit den Lehrern und zeigten auf, was wir dürfen, was nicht. Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Mutter Gedichte umtextete und uns eigene Ausstechformen mitgab, damit wir beim Weihnachtsbacken unsere neutralen Plätzchen hatten.

Mir war es auch immer peinlich, wenn wir uns für die Versammlungen fertig machten, während die Kinder aus dem Haus noch draußen spielten und sahen, wie wir fein gemacht loszogen. Ein „Ich möchte heute nicht in die Versammlung!“ wurde mir später mal zum Verhängnis, als ich sonntags beim Frühstück sagte, ich will heute zu Hause bleiben – das war kurz vor der Jugend. Da nahm mein Vater mir das Frühstück weg und sagte: „Wer keine geistige Speise will, braucht auch physisch nichts essen!“

Zudem gab es bei uns auch häufig die „Rute der Zucht“ buchstäblich zu spüren. Ich kann mich noch zu gut an diese liebevolle Zucht erinnern, denn „Wer seinen Sohn liebt, der züchtigt ihn!“ Wir hatten teils die Wahl zwischen Gürtel oder Kochlöffel, und es gingen einige Kochlöffel zu Bruch bei uns zu Hause!
Ich funktionierte dann gekonnt, hatte jedoch immer Angst, etwas falsch zu machen, und in Jehovas Augen unwürdig zu sein, denn gerade in der Jugend hat man ja doch Wünsche, die sich mit der Bibel und den Grundsätzen überhaupt nur schwer vereinbaren ließen. Ich weiß noch, das Buch „Rock im Rückwärtsgang“ wurde uns nahegelegt. Fortan hatte ich immer Angst, dass ich irgendeine Art Musik gehört habe, die mich mit den Dämonen konfrontiert. Ich habe gebetet, aber immer das Gefühl gehabt, es sei zu wenig was ich tue.

Mit 15 ließ ich mich auf einem Kreiskongress in der Berliner Hochstraße taufen, und von da an war mein Werdegang irgendwie festgelegt. Ich führte in den Ferien den Hilfspionierdienst durch (das bedeutete im Monat 60 Stunden von Haus zu Haus zu gehen). Ich durfte sogar in einem Jahr bei dem Bezirkskongress in der Deutschlandhalle bei dem öffentlichen Drama teilnehmen.

Als ich erwachsen war, wurde ich Pionier. In der Pionierdienstschule lernte ich meinen späteren Mann kennen. Keine Frage, dass wir beide den Pionierdienst ins Auge fassten, nachdem wir geheiratet hatten. Doch es kam anders und ich wurde unverhofft schwanger. Mein Mann blieb Pionier, wurde schnell Ältester und machte „theokratische Karriere“. Wir waren dann auch wieder eine kleine Vorzeigefamilie, er im Pionierdienst, Ältester, bekam Vorträge zugeteilt und diverse Ämter. Als unser Sohn dann geboren wurde, hatte ich meine erste so richtige Glaubenskrise, denn ich wäre bei der Geburt fast verblutet. Peng! Von jetzt auf gleich hatte ich mit der Blutfrage zu tun. Ich war aber „treu“ kam aus dem Krankenhaus und wir waren wieder die Vorbilder.

Alles in allem hat mich die Erziehung in der „Wahrheit“ zu einem Menschen mit vielen Selbstzweifeln und Depressionen gemacht. Ich war bereits als Jugendliche schwer magersüchtig und leide bis heute unter den Nachwirkungen. Positiv nehme ich als einziges mit, dass ich bei meinen Kindern alles anders gemacht habe. Ich habe sie niemals geschlagen und auch immer Kompromisse bei Feiertagen gemacht. Natürlich begleitet von einem schlechten Gewissen.

3. Wie kam es, dass du nun kein Mitglied der Zeugen Jehovas mehr bist?

Ein Hauptgrund war, dass ich einfach zu viel hinterfragt habe. Ich habe schon immer, auch als Kind und Jugendliche Probleme mit der Person eines „liebevollen Gottes“ gehabt, der z.B. in der Sintflut Kinder sterben ließ. Der Kriege zulässt und der Jahrhunderte braucht, um seinen Namen reinzuwaschen, immer wieder treue Zeugen sterben und leiden lässt. Wie lange braucht denn ein „liebevoller Gott“ den Beweis, dass er allmächtig ist?
Außerdem habe ich schon immer Probleme damit gehabt, dass treue Zeugen leiden und Jehova ihnen dieses Leiden nicht erspart. Treu bis in den Tod bedeutete in meinem Fall, dass sehr viele, die ich kenne, entweder aufgrund der Blutfrage starben, oder aber lange Zeit leiden mussten, bis der Tod sie förmlich erlöste! Und wie gesagt, sprach man dies an, wurde mit Bibelstellen widerlegt und studiert.

Ein weiteres Ereignis ist mir noch tief im Gedächtnis, als ich ein Komitee benötigte, aufgrund von sexueller Verfehlung. Ich war damals gerade 17 Jahre alt und saß da nun als junges Mädchen vor drei „Ältesten“ – allesamt Männer im Alter meines Vaters und älter und beichtete nun meine Verfehlungen. Bis ins kleinste Detail wollte man wissen, was ich warum mit wem und wann getan hatte, ob Alkohol im Spiel war und so weiter. Das war mir so peinlich, ab diesem Moment konnte ich denen kaum noch in die Augen blicken. Und ich hatte damals schon richtig Zweifel an dieser Methode. Da urteilen dich irgendwelche Menschen ab, ob du bereust oder nicht und entscheiden über deinen weiteren Weg als Zeuge Jehovas! Ich wurde regelrecht wieder klein gemacht. Nun zog mein Verhalten die „öffentliche Zurechtweisung“ nach sich. Es ist nichts anderes, als eine öffentliche Demütigung, denn in der Zusammenkunft wird bekanntgegeben „Schwester Soundso“ hat eine öffentliche Zurechtweisung bekommen! Frust pur!

4. Wie stark warst du im Glauben und in der Gemeinschaft verankert? 
Wann und warum hast du begonnen zu zweifeln und deinen Glauben in Frage zu stellen?

Wie stark wir verankert waren habe ich eigentlich schon beschrieben. Wir waren Pionier, nachdem die Kinder da waren aber nur noch mein Mann, ich jedoch häufiger Hilfspionier. Wir waren eine Familie, die auf Kongressen öfter am Programm beteiligt war. Bis uns dann die Probleme im Alltag aus der Bahn warfen und wir uns scheiden ließen, ich konnte diese Verlogenheit nicht mehr ertragen! Nach außen eine tolle Ehe, jedoch ziemlich arge Probleme, da mein damaliger Mann ein Ältester war und die Bühne auch brauchte (sicherlich noch braucht, er ist weiter Ältester). Ich konnte die Vorträge über Familienleben nicht mehr ertragen und ging buchstäblich aus dem Saal, redete er von Kindererziehung. Denn von dieser bekam er wenig mit; Versammlung und sein Privatleben gingen vor (es würde zu weit führen). Jedenfalls brach ich aus der Ehe aus und wurde zum ersten Mal ausgeschlossen.

Als 2006 meine jüngste Tochter als Extremfrühchen zur Welt kam, brauchte sie dringend Blut und mir war sofort klar – sie bekommt es!!! Ich dachte da tatsächlich nur kurz nach. Und eigentlich ging damit alles schön langsam seinen Weg.

Mein damaliger Mann begann seine Laufbahn als extremer Alkoholiker und ich hatte gleich zwei Baustellen! Mein Kind und diese Sorgen zu Hause. Dies zog sich dann ein paar Jahre hin, (inzwischen war ich wieder aufgenommen, ich konnte den Verlust meiner Familie damals nicht ertragen, und wollte daher zurück) jedoch hatte ich wieder ein schlechtes Gewissen. Ich konnte nicht mehr in den Predigtdienst gehen. Zum einen wieder schuldig, weil Jehova mich eh nicht mehr liebt, dann waren in der Versammlung auch genug Schwestern, die mit dem Lästern nicht hinterherkamen. Ich fühlte mich nach und nach nicht mehr wohl. Meine große Tochter machte es mir dann vor, als sie mit 16 (gerade ein Jahr getauft) die Gemeinschaft verließ. Insgeheim bewunderte ich sie für diesen Schritt!

Unsere Ehe ging kaputt, ich reichte die Scheidung ein. Von den Ältesten kamen nur gut gemeinte Ratschläge. Als 2018 das Gedächtnismahl näher rückte, kamen die Ältesten auf mich zu, nachdem ich schon ein halbes Jahr untätig war und wollten mich einladen. Als ich sagte, ich hätte gerade arge andere Probleme, sagte ein Ältester: „Du weißt, wenn du mehr betest, dann wird Jehova dich nicht im Stich lassen!“
Das war es dann (auf die genauen Umstände will ich nicht eingehen). Ich wusste, ich muss gehen. Dennoch dauerte dies bis zum Oktober 2018. Ich reichte die Scheidung ein – stets im Bewusstsein, Jehova hasst Ehescheidungen. Ich war innerlich zerrissen, denn ich wollte ja eh aus der Gemeinschaft gehen, würde jedoch erneut alle Freunde und Familie verlieren.

Zum Glück lernte ich dann im Sommer 2018 meinen jetzigen Mann kennen. Uns war recht schnell klar, dass wir zusammenziehen wollen, also machte ich im Oktober 2018 den längst überfälligen Schritt. Ich schrieb einen Brief an die Ältestenschaft der Versammlung, ich teilte meine Entscheidung meiner gesamten Familie mit und fühlte mich ziemlich bald danach das erste Mal frei! Ich konnte mich meinem neuen Leben, einem tollen Mann und Partner das erste Mal ohne schlechtem Gewissen widmen. Ich habe zum ersten Mal im Oktober 2018 meinen Geburtstag gefeiert, und zwar im Urlaub mit meiner ausgeschlossenen Tochter, deren Familie und meiner jetzigen Familie. Und es fühlte sich unglaublich gut an!

Klingt vielleicht sehr komisch, aber einer meiner ersten „freien“ Wege führte mich in ein Tattoo-Studio. Als erstes mussten Piercings her und ich wollte unbedingt endlich ein Tattoo!
Nun konnte ich „aufarbeiten“ in vielen Gesprächen mit meinem Mann, was mich immer bedrückte. Dieses „nach Außen so toll tun“ und hinter den Fassaden die vielen Schläge, der Missbrauch mit Worten, das ständig schlechte Gewissen. Dieses Gefühl von „Ich bin unwürdig“. 
Depressionen… endlich konnte ich mir einen guten Therapeuten suchen. Seitdem darf ich das Leben erlernen. Zum Beispiel Geburtstag und Weihnachten feiern. Ich darf in der (bösen) Welt Freunde haben!

5. Bist du von Ächtung betroffen?
a) Wenn ja, in welchem Ausmaß?

Ich denke, diese Frage kann jeder, der aus der Organisation der Zeugen Jehovas ausgeschlossen wird, nur mit JA beantworten!
In meinem Fall bedeutete mein Entschluss, dass sich meine gesamte Familie, wie beschrieben – nur der engere Bereich sind mit Kindern und Partnern an die 35 Personen – von mir abwandten. Meine Mutter schrieb mir als Antwort auf meinen Entschluss: „Lebe Tochter, lebe! Lange wird es eh nicht gehen!“ Zugegeben: diese Antwort tat mir unendlich weh, und ich habe lange gebraucht, um über ihre Worte hinweg zu kommen.

Meine Schwester, mit der ich wirklich ein sehr inniges Verhältnis hatte, schrieb mir dann (zu der Zeit war ich schon ausgeschlossen) in ziemlich angetrunkenem Zustand, dass ich die ganze Familie zerstört hätte. Ja, das tat mir noch einmal so richtig weh! Aber zum Glück war ich damals gerade sehr intensiv in einer Psychotherapie und konnte mit meiner Therapeutin unter anderem auch das aufarbeiten. Zum anderen habe ich mit meinem Mann aber eine ganz tolle, liebevolle Familie gewonnen.

Ich habe tatsächlich zuerst alles verloren, was ich an Halt und Familie hatte. Jedoch wurde mir recht schnell bewusst, wie viele wirklich nette neue Freunde es in dieser „Welt“ gibt! Und ich lernte gemeinsam mit meinem Mann viele neue, wirklich gute Freunde kennen. Sie helfen mir, eventuelle Lücken zu füllen und ich bin besonders froh, einige zu haben, mit denen ich auch mein Ex-Zeugenleben bereden kann, das ist für mich die beste Therapie! Kein Geheimnis aus meiner Vergangenheit zu machen. Denn man kann aus ihr nur lernen – in meinem Fall, was ich nie wieder möchte.

b) Warum ächten dich diese Personen/Zeugen Jehovas?
Wie sind deine Gedanken dazu?

Ich bin der festen Überzeugung (auch aus eigener Erfahrung als noch tätige ZJ), dass diese Ächtung eine „von Oben“ angeordnete Auflage ist! Es ist schmerzlich, plötzlich keinerlei Kontakte mehr mit Familienangehörigen, guten Freunden mehr haben zu dürfen. Familien werden auseinandergerissen, Kinder wachsen ohne Großeltern auf, da sich diese „einfach nicht mehr interessieren dürfen„. Alles unter dem Deckmantel des vermeintlich „LIEBEVOLLEN Kontaktverbotes“, der Einrichtung des Gemeinschaftsentzuges – ich nenne es Zwang und ganz deutlich Mobbing, bzw. Psycho-Druck von ganz Oben angeordnet. Damit sich verlorene Söhne und Töchter wieder der WTG zuwenden, wird der Druck des Alleinseins zu groß! Aussagen wie: „entfernt den Sauerteig aus eurer Mitte, oder erwidert nicht mal einen Gruß…“ sind deutlich genug. In den Versammlungen wird penibel darauf geachtet, wenn nötig mit Druck (unter anderem der Massnahme der „Bezeichnung“ [„Bezeichnet“ werden jene Mitglieder, deren Fehlverhalten für einen Ausschluss nicht aussreicht. Anm. JZ Help]), sollten sich Brüder oder Schwestern über diese Kontaktverbote hinwegsetzen. Meine eigene Erfahrung ist, dass ich bei meinem Austritt alles an Familie verlor, außer meine Töchter, die auch nicht mehr dabei sind. Von meinen Vater, einem Ältesten, kam seit dem NICHTS mehr, meine Mutter verabschiedete sich mit den Worten: „Lebe Tochter, lebe! Lange wird es eh nicht gehen..!“
Das alles war vor nun fast 5 Jahren, und seitdem halten sich alle, meine Eltern, Geschwister und sonstigen Verwandten an das auferlegte Kontaktverbot…

6. Wie geht es dir heute? Mit welchen Auswirkungen hast du noch zu kämpfen?

Im Moment geht es mir wirklich sehr gut. Wir haben als kleine neue Familie ein sehr inniges Verhältnis, reden über alles. Besonders gut tut es mir, meiner pubertierenden Tochter gemeinsam mit meinem Mann ein Zuhause zu bieten, in dem über alles geredet werden darf, ohne Angst vor Schlägen oder schlechtem Gewissen.
Auswirkungen, die mir zeigen, so ganz habe ich den Verlust meiner Familie und Freunde nicht locker weggesteckt, sind meine teils schlaflosen Nächte und Träume, in denen ich noch immer von Versammlungsbesuchen, Predigtdienst und vor allem meinen Eltern träume. Zusammengewürfelt mit meinem jetzigen Leben. Außerdem gibt es einige Trigger, die jedoch in unserer Zeit einfach normal sind!
Mich ärgert zudem, dass wir dermaßen auf Bibelstellen trainiert wurden, dass ich noch heute in Gedanken mit Schriftstellen argumentiere, oder mir, wie aus dem Nichts heraus Königreichslieder in den Sinn kommen!

7. Welches Fazit ziehst du für dich persönlich aus deiner Vergangenheit?

An der Vergangenheit kann ich heute nichts mehr biegen oder ändern. Ich denke jedoch, dass ich jetzt tatsächlich frei sein kann, dies auch einfach ausleben. Ich bin stolz auf mich, denn ich habe vielen Ängsten und Sorgen getrotzt, ich bin „gereift“, traue mich über meine Vergangenheit zu reden. Viel zu lange habe ich ein Leben gelebt, in dem ich mich geschämt habe!
Und ich trage jede Narbe, die ich in 45 Jahren als Zeugin Jehovas mitbekam, mit hoch erhobenem Haupt, denn jede einzelne macht mich stark!

Was mir einen ganz großes Plus an der ganzen Haus-zu Haus Sache bescherte ist jedoch, dass wir keine Probleme haben, vor wildfremden Menschen zu reden 😉 dies ist mir insbesondere bei meiner Arbeit ein Vorteil, also – es war auch etwas von Vorteil

8. Welchen Rat möchtest du Interessierten der Glaubensgemeinschaft bzw. bereits zweifelnden Mitgliedern mitgeben?

Ich kann nur sagen: solltet ihr irgendwelche Zweifel haben, die euch belasten, dann hinterfragt, bis ihr tatsächlich zufriedengestellt seid.
Informiert euch bei so vielen Quellen wir möglich, nehmt nichts einfach nur hin, und vor allem, lasst euch niemals einreden: „Wenn du mehr betest, dann wird Jehova dich segnen“.
Fragt euch, was ihr bei den Zeugen Jehovas bekommt, was ihr nicht auch woanders erhaltet, und ihr euch abhängig macht von Menschen, die euch – solltet ihr euch für EURE FREIHEIT ohne Zeugen Jehovas entscheiden – fallen lassen wie eine heiße Kartoffel!

Nehmt jede erdenkliche Hilfe bei Selbstzweifeln und Überlegungen, ob die Gemeinschaft das richtige ist, „Was, wenn ich gehe?“.. .oder vieles mehr an! Gut geschulte Psychologen können euch diese ganzen Versagensängste, die uns von klein auf eingepflanzt wurden, nehmen!!!

Es ist euer Leben, und ihr habt nur dieses EINE, also seid frei und glücklich!