Niederlande und Island gehen gegen Jehovas Zeugen vor

Niederländische Abgeordnete wollen gegen Ächtung bei den Zeugen Jehovas vorgehen

Bericht in der NL-Times vom 18. März 2022

Der Sitz des Vorsitzenden in der Tweede Kamer – Credit: photo: JanKranendonk / DepositPhotos

Niederländische Abgeordnete wollen verhindern, dass Zeugen Jehovas Abtrünnige ächten

Eine Parlamentsmehrheit will eine Untersuchung darüber einleiten, wie die Zeugen Jehovas mit Menschen umgehen, die den Glauben verlassen wollen. Sie befürchten, dass die Religionsgemeinschaft mit emotionaler Erpressung versucht, Menschen bei sich zu halten, berichtet Pointer nach einem Gespräch mit den Abgeordneten.

Wenn jemand die Zeugen Jehovas verlässt, fordert die Gemeinschaft alle Mitglieder auf, diese Person zu „meiden“ – sie dürfen nie wieder Kontakt zu ihr haben.

Nach Ansicht von VVD, D66, SP und PvdA kann dies bei den Betroffenen zu ernsthaften psychischen Beschwerden führen. Es könne auch als Drohung eingesetzt werden, um Menschen davon zu überzeugen, die Gemeinschaft nicht zu verlassen. „Das ist eine Form der Nötigung. Es scheint in gewisser Weise auch eine Drohung zu sein“, sagte die VVD-Abgeordnete Ylysse Ellian in der Sendung.

Die Parlamentarier fordern die Regierung auf, diese Praxis zu untersuchen und zu prüfen, ob dieses Druckmittel verboten werden kann. 

Auch Island erwägt die Streichung von staatlichen Geldern an die Zeugen Jehovas

Bericht in der Zeitung The Reykjavík Grapevine vom 16. März 2022, Text von Andie Sophia Fontaine

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