Im Dezember 2020 berichtete JZ Help über die Briefoffensive der Zeugen Jehovas. Im Bieler Tagblatt vom 25. Januar findet sich ein großer Beitrag zum Thema. Aufhänger ist ein Missions-Brief von Kindern.
Kinder werben für Zeugen Jehovas
Bieler Tagblatt vom Montag, 25. Januar 2021
Biel «Gerne möchten wir mit Ihnen einen Bibeltext teilen»: Zwei zehnjährige Kinder missionieren in handgeschriebenen Briefen für die Zeugen Jehovas. Fachstellen ordnen dies kritisch ein.
In Biel und Umgebung sind handverfasste Briefe von Kindern aufgetaucht, die für die Zeugen Jehovas (ZJ) missionieren. Die Eltern der Kinder und Zeugen Jehovas Schweiz betonen, dass es sich hierbei um freiwillige Aktionen handle, die Initiative sei von den Kindern aus gegangen. Organisationen und Sektenspezialistinnen üben grundsätzlich Kritik an der frühen Einbindung der Kinder in die enge Glaubenswelt der ZJ. Sektenkennerin Regina Spiess bestätigt, dass bei den Zeugen Jehovas schon ganz kleine Kinder zum Missionieren angehalten werden. Und Susanne Schaaf von der Fachstelle Infosekta: «Wir halten das für problematisch, weil bereits bei den Kleinsten angstvolle Bilder zu Satan und Weltuntergang verankert werden.» sz
Kommentar: Alles im Namen der Religionsfreiheit
Sarah Zurbuchen, Redaktorin
Kinder, die in einem netten Ton Briefe schreiben und darin auf ihren Glauben aufmerksam machen: Tönt harmlos, oder? Trotzdem irritieren die Zeilen. Aufbau und Tonalität erinnern nicht an den Stil einer Zehnjährigen, und der Text ähnelt in seiner Wortwahl dem Inhalt anderer Missionarsbriefe der Zeugen Jehovas. Der Verdacht, dass hier Kinder instrumentalisiert werden, liegt nahe. Erst recht, wenn wir einen Blick in die Glaubenswelt und das strenge Regelwerk dieser Religionsgemeinschaft werfen. Eine der bekanntesten Regeln ist das Verbot von Bluttransfusionen auch in lebensbedrohlichen Situationen. Wie die Sektenspezialistin Regina Spiess aus langjähriger Erfahrung weiss, wachsen Kinder der Zeugen Jehovas mit sozialer Ausgrenzung auf, weil sie an keinen Geburtstagen, Weihnachtsfeiern oder Feiertagsbastelarbeiten in der Schule teilnehmen dürfen. Zahlreiche Berichte von ehemaligen Mitgliedern belegen ausserdem, dass ein Ausstieg mit sozialer Ächtung einhergeht. Ehemalige Zeugen Jehovas berichten von Menschen, die wegen ihrer Sexualität ausserhalb der heteronormativen Vorstellungen diskriminiert werden und von Kindern, die mit Teufels- und Weltuntergangsvorstellungen verängstigt werden. Viele dieser Ehemaligen sind heute traumatisiert. Vor diesem Hintergrund wirken die Briefe zweier zehnjähriger Mädchen nicht mehr so harmlos. Ja, die Religionsfreiheit ist ein Grundrecht unserer Verfassung. Doch es darf nicht sein, dass in deren Namen Kinder ausgegrenzt und geächtet werden. Die Thematik der Kindeswohlgefährdung in geschlossenen, dogmatischen Gemeinschaften scheint noch nicht in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs eingeflossen zu sein. Doch das wäre dringend nötig.
szurbuchen@bielertagblatt.ch
Neues Phänomen: Missionierende Kinder
Zeugen Jehovas In Biel und der Region sind Briefe aufgetaucht, in denen Kinder für die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas missionieren. Sektenkennerinnen sind nicht überrascht, beleuchten das Phänomen aber äusserst kritisch.
Sarah Zurbuchen
«Sehr geehrte Frau Zurbuchen. Ich heisse Ida* und bin 10 Jahre alt. Mit meiner Freundin Sarina* wollen wir Ihnen diesen Brief schreiben.» Die Zeilen sind in freundlichem Ton verfasst. Der offensichtlich von Kinderhand geschriebene, an die private Adresse geschickte Brief verweist auf Covid-19, weswegen die beiden Mädchen nicht persönlich vorbeikommenkönnten. Sie stellen die Frage, wie es wohl weitergeht mit «dieser Pandemie»? Und dann: «Mit unseren Eltern haben wir gelernt, dass die Bibel diese Fragen beantwortet.» Es folgen ein Bibeltext und ein Verweis auf die Website der Zeugen Jehovas «mit mehr Informationen und auch Videos für Gross und klein.» Man dürfe auch auf die Mail der Eltern schreiben oder anrufen, steht zum Schluss. Der Brief ist offenbar kein Einzelfall. Das BT weiss von zwei anderen Haushalten in der Region, die einen von Kindern verfassten Werbebrief der Zeugen Jehovas erhalten haben. Den meisten bekannt sind die Zeugen Jehovas (ZJ), weil sie an der Türe klingeln oder auf der Strasse Druckerzeugnisse verteilen. Doch Kinder, die per Brief missionieren, das scheint ein neueres Phänomen zu sein.
«Problematisch», «Indoktrination»
Seitdem im Frühling 2020 wegen Covid-19 der Predigtdienst eingestellt worden ist, seien von den ZJ Tausende Missionierungsbriefe geschrieben und verschickt worden, informiert die Zeugen-Jehovas-Kennerin Regina Spiess von der Organisation JZ Help. Auch Schweizer Politikerinnen und Politiker, Firmen, Anwälte und Ärztinnen seien in den letzten Monaten vermehrt angeschrieben worden.
Zeugen Jehovas sind zur Mission verpflichtet und ihre Aktivitäten müssen der Gemeinschaft rückgemeldet werden, wie Susanne Schaaf von der Fachstelle für Sektenfragen Infosekta bestätigt. «Je aktiver in der Verkündung, desto vorbildlicher.» Die Coronakrise werde von den Zeugen Jehovas als eindeutiges Zeichen aufgefasst, dass nun die letzte Phase der letzten Tage angebrochen sei. «Daher eignet sich die Coronapandemie als Anlass für die briefliche Missionierung », so Schaaf. Dass diese Briefe nun offenbar auch von Kindern verfasst werden, ist weder Spiess noch Schaaf bisher bekannt gewesen. Spiess: «Es liegt nahe, dass Eltern ihre Kinder ermutigen, ebenfalls Briefe zu schreiben, denn bei den Zeugen Jehovas werden schon ganz kleine Kinder zum Missionieren angehalten.» Und auch Schaaf meint, es sei aus der Perspektive der ZJ konsequent. Kinder würden grundsätzlich in der Erziehung, in den Versammlungen und auch durch entsprechende Trickfilme in diese enge Glaubenswelt eingeführt. «Wir halten das aber für problematisch, weil bereits bei den Kleinsten angstvolle Bilder zu Satan und Weltuntergang verankert werden.»
Sektenexperte Hugo Stamm ist nicht minder überrascht von der Aktion. «Für mich handelt es sich hierbei um eine Form der Indoktrination: Die Einbindung und Konditionierung auf die radikalen religiösen Dogmen soll möglichst früh passieren.» Rechtlich lasse sich dagegen schwerlich etwas unternehmen, weil die Erziehungshoheit und die religiöse Erziehung bei den Eltern liege, so Stamm.
Kinderwerden «miteinbezogen»
Darauf berufen sich denn die Zeugen Jehovas auch. Dominic von Niederhäusern, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei den ZJ Schweiz sagt, Kinder und Jugendlichen würden in die religiöse Weltanschauung «miteinbezogen ». Die hier erwähnte Briefaktion von Kindern sei nicht konzertiert, sondern es handle sich dabei um individuelle Entscheidungen. Darauf beruft sich auch der Vater (Name der Red. bekannt) des zehnjährigen Mädchens. Er betont, seine Tochter habe dies freiwillig gemacht, «weil das Gebot von Jesus, zu predigen, auch an die Kinder gerichtet ist». Und der Öffentlichkeitsbeauftragte weiter: «Wie alle anderen Eltern erziehen wir unsere Kinder, wie wir es für richtig halten und teilen unsere religiöseWeltanschauung mit ihnen. » Gleichzeitig betont er, Kinder würden «zu eigenständigen Erwachsenen erzogen, die eine eigene Meinung haben dürfen». Auf das Thema der Ächtung (siehe auch Text unten) angesprochen, reagiert er ausweichend. Und bezüglich der Trickfilme auf der Zeugen-Jehovas- Website, in denen Kindern strenge Verhaltensregeln allgemein und bei den Predigtdiensten im Speziellen vorgegeben werden, meint von Niederhäusern: «Manchen Kindern passt ja ein sonntäglicher Zoobesuch auch nicht, trotzdem müssen sie mitgehen. So ist das auch bei der Missionstätigkeit.»
In das gleiche Horn bläst der Vater: «In einem Unternehmen kann man schliesslich auch nicht machen, was man will.»
«Hilfe ist oft nicht erwünscht»
Auf der Erziehungsberatung in Biel habe es bisher keine Anfragen für eine Beratung im Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft oder Sekte gegeben, auch nicht vonseiten der Schulen, wie Co- Leiterin Kathrin Hersberger bestätigt. Und auch bei der Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Biel scheint es sich um ein unbekanntes Vorgehen zu handeln, wie Leiterin Henriette Kämpf sagt. Dass in der Region Kinder zu Missionarszwecken benutzt werden, höre sie zum erstenMal. «Auch haben wir bisher keine Meldung im Zusammenhang mit den Zeugen Jehovas erhalten», sagt sie. Das liege eventuell daran, dass es sich um eine in sich geschlossene Organisation handle, bei der wenig nach aussen dringe. «Selbstverständlich sind wir aber bereit, das Thema aufzugreifen, wenn es um die Gefährdung des Kindswohls geht.» Dazu brauche es aber konkrete Anhaltspunkte, denen die Kindesschutzbehörde nachgehen könne. Dies könne etwa der Fall sein, wenn Eltern bei einem Kind eine lebenswichtige Bluttransfusion verweigern würden.
Allgemein gibt sie zu bedenken, dass behördliche Schritte in Familien bezüglich der religiösen Erziehung heikel seien.«Wir wollen den Eltern ja Hilfe anbieten und sie in ihrer Erziehungsarbeit stärken. In solchen Glaubensgemeinschaften ist Hilfe aber oft nicht erwünscht.»
* Namen geändert.
Info: JZ Help informiert über Menschenrechtsverstösse bei Zeugen Jehovas und unterstützt Ausstiegswillige. www.jz.help
Gegen Bluttransfusion und Homosexualität
2019 zählte die Religionsgemeinschaft in der Schweiz 19 281, in Deutschland 165 393 und in Österreich 21 614 im Predigtwerk aktive Zeugen Jehovas. 2016 sollen nach eigenen Angaben 8,3 Millionen sogenannte «Verkündiger» aus weltweit über 119 000 Ortsgemeinden missionarisch aktiv gewesen sein. Die Gemeinschaft ist streng hierarchisch strukturiert und versteht sich selbst als die einzig legitime«christliche, theokratische Organisation». An der Spitze steht die «leitende Körperschaft », die ausMännern besteht. Das Führungsgremium hat seinen Sitz in der neu erbauten Zentrale in Warwick (USA) und versteht sich als «Offenbarungs- und Verbindungskanal Jehovas». Die Zeugen Jehovas (ZJ) sehen Jesus als ein von Gott erschaffenes Wesen. Für sie ist er nicht Teil einer Dreieinigkeit, wie beispielsweise im christlichen Glauben. Sie glauben, dass im Gotteskrieg «Harmagedon» alle Feinde Gottes vernichtet werden, also auch jene, die keine Diener Gottes sind – ohne Aussicht auf Auferstehung. Danach beginnt ein 1000-jähriges Friedensreich. Darum muss den Menschen gepredigt werden, damit sie sich der Glaubensgemeinschaft anschliessen. Das Leben eines ZJ wird durch viele Regeln bestimmt: Weihnachten, Ostern, Advent, Geburtstage, Fasnacht, Muttertag, Silvester und vieles mehr sind als «heidnische Feste» verboten. Ehe und Familie werden in einer traditionell- patriarchalischen Form hoch geschätzt. Homosexualität wird abgelehnt. Der Mann ist der Vorstand der Familie, der Frau «wird ans Herz gelegt, ihren Mann zu lieben und ihn als Haupt der Familie zu respektieren », so das Informationsportal der Zeugen Jehovas zum Thema Ehe. Den getauften ZJ ist es als Verstoss gegen das göttliche Gebot verboten, Bluttransfusionen anzunehmen. Die Welt steht nach dem Glauben der Zeugen Jehovas unter dem Einfluss des Teufels. Den Aussagen von ehemaligen Zeugen Jehovas ist zu entnehmen, dass intensiver Kontakt mit Welt-Menschen, also Nicht-Zeugen, zu vermeiden ist, sowie die aktive Teilhabe am weltlichen System. sz
Quellen: www.ezw-berlin.de; www.relinfo.ch; www.jz.help
«Viele Kinder glauben, dass sie wohl nie erwachsen werden»
Kritik Behörden, Politik und Gesellschaft würden es zulassen, dass Kindern der Zeugen Jehovas Gewalt angetan werde, so Regina Spiess.
Während Jahren hat sich die Psychologin Regina Spiess mit Menschen auseinandergesetzt, die bei den Zeugen Jehovas (ZJ) waren. Spiess ist Psychologin, Sektenspezialistin und im Vorstand der Organisation JZ Help. Die meisten Mitglieder würden in die Gemeinschaft hineingeboren, sagt sie. «Viele berichten von einer schwierigen Kindheit, was auch mit demzentralen Missionsauftrag zu tun hat.» Belastend für die Kinder sei ebenfalls die Rolle, die sie in der Schule einnehmen. Da es Zeugen Jehovas nicht erlaubt ist, an Aktivitäten im Zusammenhang mit Feiern wie Geburtstag, Fasnacht, Ostern oderWeihnachten teilzunehmen, würden sie in eine Aussenseiterposition gezwungen und so sozial an den Rand gedrängt. «Die Kinder müssen jedes Mal, wenn ein Kind Geburtstag feiert oder bei Feiertags-Bastel- Arbeiten das Schulzimmer verlassen oder daneben sitzend zuschauen. Man müsse sich vor Augen führen, was das dem Kind signalisiere: «Du bekommst kein Stück vom Kuchen. Du gehörst nicht dazu».
«Unsere Schulen streben Inklusion an, hier geschieht aber das genaue Gegenteil», sagt Spiess. Die Gesellschaft lasse es zu, dass im Namen der Religionsfreiheit Kinder ausgegrenzt würden. «Wir übernehmen als Gesellschaft damit die Diktion der religiösen Gemeinschaft, anstatt besonders vulnerablen Kindern Teilhabe zu ermöglichen. » Gerade bei Kindern, die meist keine Freundschaften ausserhalb der Gemeinschaft pflegen oder einen Fussballclub besuchen dürfen, würden wir Abstriche bei zentralsten Werten machen. «Es ist eine politische Entscheidung, wie mit dieser Situationumgegangen werden soll und die Aufgabe von Schulbehörden, hier klare Vorgaben zu machen», fordert die Sektenkennerin. Auch die Leiterin der Bieler Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Henriette Kämpf verweist auf die Schulbehörden. Das sei eine schulrechtliche Angelegenheit. «Ein Lehrer oder eine Lehrerin hat meiner Meinung nach aber die Befugnis, im Unterricht die Spielregeln festzulegen und die Kinder an diesen wichtigen Ritualen teilnehmen zu lassen.»
Wie Regina Spiess weiter ausführt, erlebten Zeugen-Jehovas-Kinder in Sachen Bildung zudem nur beschränkte Unterstützung. Der Grund liegt laut der Psychologin in der Weltanschauung der Gemeinschaft, die glaubt, dass das Ende der Welt vor der Tür steht und es sich nicht lohnt, die Zukunft zu planen. Deshalb wird bei ZJ höhere Bildung schlechtgemacht und rigide abgelehnt. «Viele Kinder glauben, dass sie wohl gar nie erwachsen werden, weil das Weltende ja unmittelbar bevorsteht.» Zudem werde das Zerrbild einer durch und durch schlechten Welt transportiert.
Kinder, die als Zeugen Jehovas aufwachsen, werden als Jugendliche ab zwölf Jahren und teilweise schon jünger getauft. Regina Spiess:«Durch die Taufe werden sie Mitglied und können die Gemeinschaft nicht mehr verlassen, ohne geächtet zu werden.» Mit dem Heranwachsen würden Jugendliche jedoch Dinge kritisch hinterfragen. Verstossen getaufte Jugendliche gegen Vorgaben oder kehren der Gemeinschaft den Rücken, droht ihnen Ausschluss und Ächtung, zeigen unzählige Beispiele von ehemaligen Zeugen Jehovas. Würden sie noch zuhause wohnen, würden sie meist nur noch minimale Zuwendung erfahren. Sobald sie ausgezogen bzw. volljährig seien, müssten die Eltern und Geschwister den Kontakt komplett abbrechen, sagt Spiess. «Der Ausschluss ist für die meisten Ehemaligen ein traumatisches Erlebnis. Viele fallen in schwere Depressionen, haben mit massiven Ängsten zu kämpfen, viele berichten von Suizid-Versuchen.»
Regina Spiess findet es stossend, dass Gesellschaft und Politik diese Form von Gewalt an Kindern und Jugendlichen zuliessen. «Wenn Zeugen-Jehovas-Eltern den Kontakt zu ihrem Kind auf Geheiss der Leitung abbrechen müssen, ist das nach meinem Dafürhalten eine klassische Nötigungssituation: Gehorchen die Eltern den Anweisungen nicht, haben sie Sanktionen zu befürchten.» Sie würden damit, so werde ihnen weisgemacht, sowohl die eigene Errettung als auch die des Kindes gefährden. «Hier muss der Staat eingreifen, denn Nötigung ist ein Offizialdelikt.»
«Gewalt in geschlossenen Gemeinschaften richtet sich immer und zuerst gegen die Schwächsten, die Kinder.» Und die Sektenberaterin betont: «Gewalt, die Kinder in solchen Gruppen erfahren, ist immer Gewalt, die wir als Gesellschaft zulassen.» Sarah Zurbuchen
Ächtung ist Mobbing
Die Ächtung von ausgestiegenen Mitgliedern der Zeugen Jehovas ist Mobbing und verstösst gegen die Menschenrechte. Zu diesem Schluss kam ein Gerichtsurteil. Im Juli 2019 hat das Bezirksgericht Zürich Regina Spiess in allen Anklagepunkten freigesprochen. Sie war von der Vereinigung der Zeugen Jehovas Schweiz infolge eines Interviews im «Tages-Anzeiger» 2015 sowie einer Medienmitteilung wegen übler Nachrede angezeigt worden. sz