Sexuelle Orientierung lässt sich nicht verändern

Zitat aus dem Artikel «Wir haben alle Identitätsprobleme» (Dr. Regina Spiess, 2014) im infoSekta-Jahresbericht 2013, S. 29:

« Prof. emer. Dr. rer. nat., Dipl.-Pych. Udo Rauchfleisch gilt als einer der ausgewiesensten Experten zum Thema Homosexualität, Transsexualität und Transidentität. Zur Entstehung sexueller Orientierungen, der Frage ihrer Veränderbarkeit sowie den Folgen von Veränderungsversuchen äußert er sich folgendermaßen.»

Entstehung sexueller Orientierung

«Die uns heute vorliegenden humanwissenschaftlichen Forschungsergebnisse lassen erkennen, dass die sexuellen Orientierungen homosexueller wie heterosexueller Art einerseits auf genetischen Dispositionen beruhen und andererseits, von diesen Dispositionen ausgehend, sehr früh im Leben eine in ihrer Grundstruktur nicht veränderbare Ausformung erfahren.»

Frage der Veränderbarkeit

«Im Verlauf des weiteren Lebens sind Änderungen des sexuellen Verhaltens möglich, vor allem wenn, wie in evangelikalen Kreisen, die Bezugsgruppe eines Menschen einen starken Druck auf ihn ausübt. Das Resultat solcher Beeinflussung von aussen ist aber höchstens eine Änderung des Sexualverhaltens, d. h. in diesem Fall der Wechsel von gleichgeschlechtlichen zu gegengeschlechtlichen Partnerinnen und Partnern. Die eigentliche sexuelle Orientierung mit den daran geknüpften Gefühlen, den erotischen und sexuellen Phantasien sowie den sozialen Präferenzen lässt sich jedoch nicht verändern.»

Folgen von Veränderungsversuchen

«Versuche, die sexuelle Orientierung von Lesben und Schwulen zu verändern, haben schwerwiegende negative Folgen in Gestalt von Depressionen, Ängsten und Selbstwertkrisen bis hin zur Suizidalität. Derartige Aktivitäten, die Menschen dazu drängen, ihre sexuelle Identität zu unterdrücken, sind nicht nur untherapeutisch, sondern auch unethisch.»